Hüft Totalendoprothese (TEP)

Krankheitsbild Hüft Totalendoprothese (TEP)

Unter einer Hüft TEP (Totalendoprothese) versteht man den völligen Austausch des natürlichen Gelenkes durch ein künstlich geschaffenes Gelenk. Als Hüft TEP wird üblicherweise die Schaftprothese verwendet, bei dieser wird wie der Name bereits vermuten lässt, ein Schaft in den hohlen Oberschenkelknochen getrieben, da er dort besonders guten Halt bekommt. Den Kopf des Schafts bildet eine Kugel, die passgenau zu der im Becken angebrachten Pfanne abgestimmt ist. Es wird weiter unterschieden zwischen zementierter und nicht zementierter Prothese, ob zementiert wird oder nicht hängt von der Dichte des Knochens ab und wird vom Arzt entschieden. Abgesehen von der klassischen Schaftprothese gibt es noch weitere Alternativen auf dem Markt, anhand der individuellen Gegebenheiten entscheidet der Operateur, welche Variante für den Patienten die schonendste darstellt.

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Eine Hüft TEP erfolgt meist als letzte Möglichkeit bei der Behandlung von Arthrose, sie kann allerdings auch als Folge eines Unfalls oder Verletzung wo das Gelenk irreversibel geschädigt wurde, in Frage kommen. Eine Hüft TEP wird vorrangig bei älteren Betroffenen eingesetzt, bei jüngeren Menschen werden wenn möglich weitere Gelenkerhaltende Möglichkeiten ausgeschöpft, denn obwohl die Prothesen eine lange Lebensdauer von bis zu 20 Jahren und mehr haben und sie mehrere Male ausgetauscht werden können, versucht man doch diesen Schritt möglichst lange hinauszuzögern.

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Wenn es sich um eine geplante Operation aufgrund von Arthrose handelt, dann kann der Therapieerfolg durch eine gute Vorbereitung positiv beeinflusst werden. Es ist förderlich, wenn in den Wochen vor der Operation aktiv mit Physiotherapie trainiert wird um sowohl die Muskulatur als auch das Herz-Kreislaufsystem zu kräftigen.
Neben der Förderung von Aktivität und Kraft spielt auch die Gewichtsreduktion eine wichtige Rolle. Da Übergewicht bereits zu den Risikofaktoren der Arthrose gehört, ist es nach einer Operation ebenfalls kontraproduktiv. Wenn die Konstitution vor der Operation hoch ist, wird die Nachbehandlung leichter fallen, da die Muskulatur und die Gelenke zuvor bereits diverse Übungen trainiert haben und Bewegungsabläufe bekannt sind, dadurch fällt einem das Lernen der Übungen mit dem neuen Gelenk leichter und sowohl die Mobilität als auch die Kraft kehren schneller zurück.
Während der Vorbereitung ist es wahrscheinlich, dass die Schmerzen bereits relativ stark sind, deshalb ist eine gute medikamentöse Versorgung wichtig, sowie ein angepasstes Training an die Belastungsgrenzen. Für die Vorbereitung empfiehlt sich besonders das Fahrradfahren, Bewegungsbad, angepasstes Krafttraining und besonders das Training mit EMS Geräten oder einem Alter G Laufband, wodurch hohe Trainingsreize mit geringer Gelenkbelastung gesetzt werden können.

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Die ersten Tage

Am ersten oder zweiten Tag wird bereits das erste Mal mit Hilfe eines Therapeuten aufgestanden, da die Hüfte, wenn vom Operateur nicht anders beschrieben, ab dem ersten Tag voll belastbar ist. Die ersten Tage befindet man sich in der Entzündungsphase der Wundheilung, doch auf Grund des OP Verfahrens ist es möglich, das operierte Bein sofort zu belasten. Es findet eine Aufklärung über die Verhaltensregeln mit der neuen Hüfte statt, diese Regeln lauten:

  • Keine Hüftbeugung über 90°
  • Keine Rotationen des Beines
  • Kein Überkreuzen der Körpermitte

Diese Regeln oder auch Kontraindikationen dienen dem Schutz vor einer möglichen Luxation besonders innerhalb der ersten sechs Wochen, da in dieser Zeit das umliegende Gewebe wieder an Stabilität gewinnen muss. Das Gehtraining findet zunächst im Drei-Punkte-Gang an UAGST statt und wird in den folgenden Tagen durch den vier-Punkte-Gang abgelöst, das Treppengehen wird ebenfalls geübt. Das Bein wird täglich durch Physiotherapeuten und einer Motorschiene mobilisiert. In der Regel verbringt man die erste Woche im Krankenhaus.

Rehabilitation

Nachdem man das Krankenhaus verlassen hat, befindet man sich in der zweiten Phase der Wundheilung, der Proliferationsphase (bis zu 3 Wochen). In dieser Zeit findet die Nachbehandlung in Form einer ambulanten oder stationären Reha statt, ggf. wird in der Zeit zwischen Krankenhaus und Reha Aufenthalt ambulant oder mit Hausbesuch Physiotherapie durchgeführt, diese umfasst i. d. R. manuelle Lymphdrainage und Mobilisation. Die Reha geht durchschnittlich drei Wochen und zeichnet sich durch muskuläres Aufbautraining, Gruppen- und Wassergymnastik aus.

Anschlussbehandlung

Im Anschluss an die Rehamaßnahme ist es ratsam auf Rezept Basis weitere Physiotherapie in Anspruch zu nehmen, um den Therapieerfolg weiter auszubauen und eine sichere Rückkehr in den privaten- und beruflichen Alltag zu gewährleisten. Während dieser Zeit befindet sich der Körper in der Umbau- und Remodulierungsphase (3 Wochen bis 1 Jahr), in diesem Stadium wird die volle Belastbarkeit und Schmerzfreiheit erreicht, ein zielgerichtetes Training auf individuelle Ansprüche und Anforderungen steht hierbei im Fokus. Um schnellstmöglich beschwerdefrei zu gehen ist das Training auf dem AlterG sehr effektiv, und um nachhaltig Fortschritte zu machen kann zusätzlich im EGYM trainiert werden, die Geräte werden auf die individuellen Bedürfnisse eingestellt und fördern dadurch optimal die Leistungssteigerung.

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Bereits nach ein paar Monaten verläuft der Alltag mit Hüft TEP wieder ganz normal. Um für eine lange Haltbarkeit des neuen Gelenkes zu sorgen sollte jedoch darauf geachtet werden, die Hüfte noch nicht übermäßig zu strapazieren. Ein gutes Körpergefühl zeigt, wann man Pausen machen sollte. Sport treiben und Freizeitaktivitäten sind wieder möglich, vermieden werden sollten jedoch Sportarten und Aktivitäten, die mit besonders starken Erschütterungen, tiefen Beugungen und hoher Belastung einhergehen. Ratsam sind Sportarten wie Walken, Radfahren, Schwimmen, Wandern und kontrolliertes Krafttraining.

Wann macht man eine Hüft Totalendoprothese (TEP)?

Die häufigste Ursache für ein Hüft Totalendoprothese (TEP) ist der Verschleiß des Hüftgelenks, auch genannt Koxarthrose. Dabei nutzt sich der Knorpel an Gelenkkopf und Gelenkpfanne ab. Mangelnde Passform und eine erhöhte Reibung führen schließlich zu Schmerzen und Einbußen in der Beweglichkeit. Grund dafür sind Alter, Überlastungen, Fehlstellungen oder Entzündungen. Eine Hüft Totalendoprothese (TEP) wird außerdem bei rheumatisch-entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis oder bei Knochenbrüchen bzw. Frakturen implantiert. 

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