Krankheitsbild CMD Craniomandibuläre Dysfunktion
Bei der CMD Craniomandibuläre Dysfunktion handelt es sich um die sogenannte Craniomandibulären Dysfunktionen, diese Beschreiben Fehlfunktionen im Bereich der Kiefergelenksmechanik, das heißt die Funktion des Kiefers ist eingeschränkt, dies kann mit und ohne Schmerzen einhergehen.
CMD= Cranio Mandibuläre Dysfunktionen
Cranium= Schädel
Mandibula= Unterkiefer
Dysfunktion= Fehlfunktion
Die CMD sind allerdings nicht nur verantwortlich für Beschwerden im Bereich des Kiefergelenkes, sie können auch für Beschwerden in anderen Teilen des Bewegungsapparates verantwortlich sein, vor allem der Schulter-Nacken Bereich und die Wirbelsäule gehören dazu. Sogar Knieschmerzen können mit Fehlstellungen und Funktionsstörungen der Kieferregion zusammenhängen.
Symptome der CMD Craniomandibuläre Dysfunktion
Da sich die Beschwerden die durch eine CMD hervorgerufen werden, im gesamten Körper zeigen können, ist es oft schwierig die Symptome der CMD zuzuordnen. Beschwerden können in verschiedenen Körperregionen daher wie folgt auftreten:
Zähne & Gebiss
- Pressen und Knirschen der Zähne
- Abgeflachte Zahnflächen durch starke Reibung
- Zahnlockerung
- Zahnverschiebungen
- Zahnschmerzen
- Zahnfleisch geht zurück
Kiefer & Hals
- Knacken oder Knirschen im Kiefergelenk
- Kieferschmerzen
- Mund lässt sich nicht richtig öffnen
- Schluckbeschwerden
Kopf & Nacken
- Kopfschmerzen
- Gesichtsschmerzen
- Nackenschmerzen
- Steifigkeit im Schulter-Nacken Bereich
- Bewegungseinschränkungen bei Kopfdrehung
Körper, Sinne & Psyche
- Ausstrahlende Schmerzen oder Taubheit in die Arme
- Rückenschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Schwindel
- Augenflackern
- Emotionale Verstimmung
- Schlafstörungen
Ursachen einer CMD Craniomandibuläre Dysfunktion
Das Ursachenfeld der CMD ist vielfältig, man kann jedoch drei Bereiche als Hauptursachen benennen.
Zahnprobleme
- Zahnfehlstellungen & Zahnlücken
- Okklusionsstörungen oder Fehlbiss
- Zu hohe oder tiefe Füllungen, Kronen oder Prothesen
- Langanhaltende Operationen mit geöffnetem Kiefer
Körperhaltung
- Fehlhaltung der Schulter-Nacken Region z. B. am Arbeitsplatz
- Wirbelsäulenverkrümmung
- Un-ergonomische Schlafposition
- Fehlhaltung des Kopfes
Psycho-Emotional
- Stress- emotionale Belastung
- Bruxismus (Knirschen und Beißen der Zähne)
- Trauer und psychische Traumata
Therapie der CMD Craniomandibuläre Dysfunktion
Um eine CMD effektiv zu behandeln, ist es entscheidend die Ursache der Beschwerden zu finden. Hierfür lohnt es sich interdisziplinären Rat einzuholen, am besten von Zahnärzten und Physiotherapeuten; ggf. können auch psychotherapeutisch im Rahmen der psychischen Symptome Ansatzpunkte festgestellt werden.
In den meisten Fällen genügt zunächst die Untersuchung durch den Zahnarzt und den Physiotherapeuten, um mögliche Ursachen zu definieren. Die Behandlung und Untersuchung sollte durch einen versierten Therapeuten im Bereich der CMD stattfinden.
Zähne & Gebiss
Im Bereich der Zähne kann je nach Ursache mit einfachen Aufbissschienen bis hin zu Kiefer- und Zahnumstellungen therapiert werden. Meistens ist eine Schiene ausreichend, um die Zähne vor weiteren Schäden durch Abreibung zu schützen.
Kiefer & Hals
Das Kiefergelenk kann verschiedene Auffälligkeiten zeigen, primär wird der Kiefer zunächst auf seine Beweglichkeit geprüft, der Muskeltonus (Spannung) der einzelnen Kiefermuskeln und das Gleitverhalten des Kiefergelenkes wird untersucht. Je nach Auffälligkeit wird mit Traktionen, manuellen Verschiebungen, detonisierenden Maßnahmen und aktiven Übungen der Kiefer behandelt. Die Muskulatur und Mobilität der Halswirbelsäule und der vorderen Halsmuskulatur wird auf ähnliche Weise untersucht und behandelt.
Kopf & Nacken
Körper, Sinne & Psyche
Wird ein Zusammenhang von Fehlstellungen oder Fehlbelastungen bspw. der Wirbelsäule oder der unteren Extremität in Verbindung mit den Symptomen im Kieferbereich festgestellt, wird die Fehlstellung oder Fehlbelastung zusammen mit dem Kiefer Behandelt. Bei Symptomen der Sinnesorgane und der Psyche müssen weitere Disziplinen mit einbezogen werden, wie z.B. Neurologen und Psychologen.
Wann zum Arzt bei CMD Craniomandibuläre Dysfunktion?
Mögliche Anzeichen für eine CMD Craniomandibuläre Dysfunktion sollten Sie zeitnah abklären lassen. Gehen Sie also zum Zahnarzt, wenn:
- das Kauen schmerzt
- sich der Unterkiefer morgens nach dem Aufwachen steif anfühlt
- Sie den Mund nicht weit öffnen können
- Sie Geräusche beim Bewegen der Kiefergelenke bemerken
- Sie tagsüber öfter mit den Zähnen knirschen oder diese fest aufeinanderpressen bzw. eine nahe stehende Person Sie auf nächtliches Zähneknirschen hinweist
Suchen Sie auch unbedingt den Zahnarzt auf, wenn plötzlich Beschwerden nach einer zahn- oder kieferorthopädischen Behandlung auftreten, wie Schmerzen, ein Knacken im Kiefergelenk oder die Unfähigkeit, den Mund weit zu öffnen.
Therapie CMD Craniomandibuläre Dysfunktion
Neben Physiotherapie Übungen gehören zur CMD-Therapie oft auch Wärme- oder Kälteanwendungen sowie ein Behandlung mit Rotlicht, Mikrowellen oder Ultraschall. Schmerzen in Muskeln und Gelenken lassen sich auch mit Kiefermassagen und Manueller Therapie lindern.
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